Wout, Koen en Stan Seuren bij een aantal campers

Auch in Krisenzeiten sehen betroffene Start-ups Möglichkeiten

Das unternehmerische Niederlande stöhnt und ächzt unter der Corona-Krise. Doch die Ausgleichsregelungen des Staates kommen den Studentenunternehmern von Fontys bisher nicht zugute. In den meisten Fällen, weil ihre Start-ups dafür zu kurz aktiv sind. Dennoch schaffen sie es, aus der Krise eine Chance zu machen.

Vergangene Woche plädierte Direktor Paul van Nunen von Brainport Eindhoven für Notfallhilfen für Start-ups. Um für das Maßnahmenpaket der Regierung in Frage zu kommen, müssen sie einen plötzlichen Umsatzrückgang nachweisen können. Dutzende Start-ups in seiner Region können das laut Van Nunen nicht. So wie SomeTea, das Unternehmen der Fontys-Studenten Pim de Rijke und Teun Holtman, das hauptsächlich in Eindhoven/Helmond tätig ist. "Eine Regelung für Start-ups wäre sicherlich etwas für uns", sagt Pim. "Wir haben schon geschaut, ob wir ein Darlehen zu einem niedrigen Zinssatz bekommen oder etwas aus einem anderen Topf. Aber wir liegen dafür noch unter der Grenze des entgangenen Umsatzes."

Schwer getroffen

SomeTea produziert Teekristalle für eine andere Art der Teezubereitung. Das kleine Unternehmen wird von der Corona-Krise schwer getroffen. Die Lieferung an die Gastronomie und den Verbrauchermarkt, zwei wichtige Vertriebskanäle, steht still. "Wir sind auch im Geschenkemarkt tätig. Das läuft weiter, nur sehen wir, dass es wirklich weniger wird", so Pim. Der Vorteil ist jedoch, dass die beiden Fontys-Studenten der Technischen Betriebswirtschaft in Eindhoven ihr Unternehmen jetzt weiterentwickeln können. "Es klingt merkwürdig, aber es kommt uns zugute. Wir arbeiten daran, die Produktionskapazität zu steigern. Dafür haben wir auch einen Zuschuss erhalten und jetzt haben wir maximal Zeit dafür. Wir wollen diese Zeit nutzen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen."

Startbereit sein

So sieht das auch Maurits van Buren. Sobald alle wieder massenhaft unterwegs sein dürfen, muss sein Unternehmen startbereit sein. Doch oh, wie nahe war er schon dran. Mit einigen Partnern gründete der Fontys SPECO Sport & Medien Student in Tilburg – er ist auch ein ehemaliger Top-Handballer – das Unternehmen Tourist & Co. Ziel ist es, Touristen ab Volendam mit zwei Elektrobooten eine nachhaltige Fahrt auf dem IJsselmeer entlang Monnickendam, Edam und Marken anzubieten. "Am ersten Maiwochenende wollten wir beginnen. Ende März war der Baubeginn eines Anlegestegs beim Hotel Spaander in Volendam geplant. Das ist durch die Corona-Krise ausgefallen." In seinem optimistischsten Szenario plant er, im Juli doch noch starten zu können. Das wäre schön, denn er hat auch den August im Blick. In diesem Monat finden in Amsterdam die Sail und die Gay Pride statt, an denen sein Unternehmen auch teilnimmt. Diese sind große Veranstaltungen, die seiner neuen Geschäftsidee viel Aufmerksamkeit verschaffen könnten. "Es hat auch den Vorteil, dass wir noch nicht gestartet sind. Das Personal arbeitet auf freiberuflicher Basis, diese Fixkosten haben wir jetzt nicht. Ich erwarte auch, dass die Menschen dieses Jahr eher im eigenen Land Urlaub machen werden, auch um die einheimischen Unternehmer zu unterstützen. Darauf müssen wir uns einstellen."

Stornierungen

Das würde auch Koen Seuren gerne tun. Tatsache ist jedoch, dass sein KWS-Campervermietungsunternehmen in den letzten Wochen mehrere Stornierungen erhalten hat. "Man kann noch zu Campingplätzen fahren, aber die sanitären Einrichtungen und andere Gemeinschaftsräume sind geschlossen. Einige Grenzen sind bereits dicht", so der Student für Maschinenbau bei Fontys in Venlo. Glücklicherweise haben er und seine Brüder Wout und Stan noch ein weiteres Unternehmen, das auf die Überholung und den Verkauf von Fahrradakkus spezialisiert ist. Das lief bereits im letzten Jahr so gut, dass sie laut Koen aus diesem Geschäft in den Kauf von acht Wohnmobilen für die Vermietung investieren konnten. "KWS-Akkus laufen derzeit noch recht gut. Die Menschen dürfen ja immer noch mit dem Fahrrad unterwegs sein. Aber vielleicht wäre es noch geschäftiger gewesen, wenn das Virus nicht da wäre." Die Brüder haben einen fest angestellten Mitarbeiter, eine Person aus der sozialen Werkstatt und mehrere Praktikanten. Sie können sie beschäftigen. Koen kennt die Regelungen des Staates: "Wir könnten eine Entschädigung beantragen. Aber es ist derzeit noch nicht notwendig." [Tim Durlinger]

Quelle: Fontys