Fahrradakku und Wetterbedingungen
Wenn wir stark gegen den Wind fahren müssen, wird ein Akku schneller leer sein, weil mehr Energie benötigt wird. Wenn wir jedoch von identischer Windstärke und Windrichtung ausgehen, werden wir feststellen, dass die Leistung des E-Bike-Akkus auch temperaturabhängig ist. Sowohl niedrigere als auch höhere Temperaturen beeinflussen einen Fahrradakku. Im Winter merken wir, dass der Akku schneller leer ist als normal, aber dies erholt sich bei einem guten Akku, der langsam wieder auf Temperatur gebracht wird.
Eine andere Geschichte ist es, wenn die Betriebstemperatur über 35 Grad steigt. Der Verschleiß des Akkus wird zunehmen. Es macht also wirklich Sinn, Ihren Akku vor höheren Temperaturen zu schützen, unabhängig davon, ob diese Wärme durch Sonneneinstrahlung oder durch das Laden und Entladen entsteht.
Die Temperatur hat also definitiv einen Einfluss auf Ihren Fahrradakku, und dies resultiert aus dem internen Widerstand der Akkuzellen, der ab einem bestimmten (niedrigeren) Wert zunimmt.
Idealerweise liegt die optimale Betriebstemperatur eines Li-Ion-Akkus zwischen 15 und 35 Grad Celsius. Beachten Sie, dass damit die Temperatur der Akkuzelle selbst und nicht die Umgebungstemperatur gemeint ist.
Zwischen den Werten von 15 und 35 Grad ist die Leistung des Akkus also optimal. Sinkt die Temperatur unter 15 Grad, nimmt die Leistung ab. Abhängig vom Zustand des Akkus wird bei einer Betriebstemperatur von -10 Grad die Leistung im besten Fall maximal 85% betragen. Mit einem weiteren Temperaturabfall wird auch die genannte Leistungsprozentzahl immer kleiner werden.
Steigt die Betriebstemperatur jedoch über 35 Grad Celsius, wird es zu mehr Verschleiß in den Zellen kommen, wodurch die Lebensdauer des Akkus eingeschränkt wird. Je höher die Temperatur, desto höher der Verschleiß. Wird die Temperatur wirklich zu hoch, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Akkuzelle irreparabel beschädigt wird oder sogar in Brand gerät.
Berücksichtigen Sie dies, wenn Sie eine Fahrradpause einlegen. Stellen Sie Ihr Fahrrad (und den Akku) nicht in die volle Sonne, da die Temperatur des Akkus schnell in Richtung 50 Grad und mehr steigen kann. Ein Tipp ist, dass es auch für das Laden eine ideale Temperatur gibt: für normales Laden liegt die gewünschte Zelltemperatur bei etwa 25 Grad, für Schnellladen bei 32 Grad. Man sollte jedoch bedenken, dass der Ladevorgang eine Temperaturerhöhung verursacht und dadurch weniger optimal wird. Die Kunst besteht also darin, den goldenen Mittelweg zu finden, damit Sie am längsten von Ihrem Fahrradakku profitieren können. Unser Rat ist, den Akku bei Raumtemperatur zu laden.
Ein Fahrradakku ist normalerweise spritzwassergeschützt und nicht wasserdicht, was zur Folge haben kann, dass Wasser oder Kondenswasser in das Akkugehäuse gelangen können. Beides kann katastrophale Folgen für Ihren Akku haben. Schützen Sie Ihren Akku rechtzeitig, um viel Ärger zu vermeiden.